Montag, 9. Mai 2011

20. Observe by watching

Als der einstige Trainer der Basketball-Profis von Boston Celtics einmal nach seiner Erfolgsstrategie gefragt wurde, antwortete er: „You do observe a lot by watching.“

So ist es auch beim Schreiben. Man sieht viel, wenn man genau hinschaut: Wer Literatur verfassen will, sollte gute Literatur lesen. Wer Reden schreiben soll, tut gut daran, Reden zu lesen und zu hören. Das gute Beispiel regt an, ermutigt, beflügelt.

Wenn man bewusst schaut, wie andere mit ihrem Thema umgehen, traut man sich sich auch selbst mehr, macht sich freier von Sachzwängen, Zuständigkeitsgrenzen und Formulierungsbremsen beim Entwerfen des eigenen Redemanuskriptes.

Hier sind ein paar Quellen, von denen ich meine, dass da etwas zu holen ist nach dem Motto: We observe a lot by watching.
  • Die Reden des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau bieten sehr gute Beispiele für eine einfache, ausdrucksstarke Sprache. Raus Manuskripte muss man nur lesen, dann ist einem der Unterschied zwischen Referat und Rede schnell klar.
  • Interessant auch zu lesen, was Bundestagspräsident Norbert Lammert redet. 
  • Der Innenpolitik-Ressortleiter der Süddeutschen Zeitung, Heribert Prantl, hielt eine Laudatio auf die Bürgerinitiative "Bunt statt braun", die das Seminar für Allgemeine Rhetorik an der Universität Tübingen zu einer Rede des Jahres gekürt hat. 
  • Manchmal ist es nützlich, Reden auch zu hören. Große Rhetorik bietet das Medienbildungs-Portal des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg. Dort sind bedeutende politische Reden aus den letzten Jahrzehnten als Tondokumente  zusammengestellt. 
Hinweise auf weitere Quellen, die hervorragende, beispielhafte Reden als Text- und/oder Audiodateien bieten, sind willkommen!